-1000 v. Chr.: Entdeckung eines Hügelgräberfelds am östlichen Ortsrand, Zeugnis der Brandgräberkultur.
- 9. Jahrhundert: Erste fränkische Besiedlung, wahrscheinliche Gründungszeit des Dorfes durch den Namensgeber „Azo“.
- Erste Erwähnung: 1286 als „Atzendorf“ in einem Vermächtnis dokumentiert
- 1147-1217: Mitglieder des Rittergeschlechts von Azendorf begleiten die Meranier auf Kreuzzügen.
- 1300: Anbindung an Thurnau; die Adelsfamilien Förtsche und später Giech übernehmen das Kirchenpatronat.
- 1430: Hussitenführer Prokop lagert in der Nähe und schließt einen Waffenstillstand mit den Markgrafen von Kulmbach.
- 1517-1574: Die lutherische Lehre findet schnelle Verbreitung; Konflikte mit dem katholischen Bamberg intensivieren sich.
- 1634: Während des Dreißigjährigen Kriegs wird Azendorf stark in Mitleidenschaft gezogen, was zu erheblichen Bevölkerungsverlusten führt.
Karte von Azendorf 1850
- 1870: Ein Testament bringt das vergessene Rittergeschlecht von Azendorf wieder in Erinnerung.
- 1908: Entwicklung eines bedeutenden Kalkwerks, das zum wichtigen Wirtschaftsfaktor wird.
- 1910: Verbesserung der Lebensbedingungen durch den Bau einer Wasserleitung.
Luftbild von Azendorf ca. 1920
- Zweiter Weltkrieg: Erhebliche Zerstörungen; das Pfarrhaus brennt ab und die kirchliche und schulische Infrastruktur leidet.
- Nachkriegszeit: Wiederaufbau und Modernisierung der dörflichen Strukturen, einschließlich der Kirche und des Dorfwirtshauses.
- 1972: Im Zuge der Gebietsreform verliert Azendorf seine Selbstständigkeit und wird Teil der Gemeinde Kasendorf.
- 1950-1970: Wandel des Gasthauses Leykam, das zum sozialen Treffpunkt im Dorf wird.
- 1980: Erstes großes Sängerfest in Azendorf, das die kulturelle Verbundenheit der Dorfgemeinschaft zeigt.
Diese Chronik zeigt, wie sich Azendorf von einer kleinen fränkischen Siedlung zu einer modernen Gemeinde entwickelt hat, die trotz vieler Herausforderungen ihren dörflichen Charakter bewahrt hat.